Stadtnachrichten

Kommunale Wärmeplanung: Ein wichtiger Schritt in Richtung klimaneutraler Wärmeversorgung


Mit der Änderung des Klimaschutzgesetzes hat die Bundesregierung die Klimaschutzvorgaben verschärft und das Ziel der Treibhausgasneutralität bis 2045 verankert. Das Land Baden-Württemberg hat sich die Klimaneutralität sogar schon bis zum Jahr 2040 als Ziel gesetzt.

Die Bundesregierung bereitet derzeit ein Gebäudeenergiegesetz vor, mit dem Gebäudeeigentümer zum Einbau klimafreundlicher Heizungsanlagen verpflichtet werden. In diesem Zusammenhang kommt der kommunalen Wärmeplanung eine wichtige Bedeutung zu. Ziel ist es, eine Nahwärmeversorgung in Oberkochen aufzubauen, die eine gute und einfache Lösung für zahlreiche private Gebäude darstellt, um sie auch zukünftig sicher und möglichst preiswert beheizen zu können.

Zur nachhaltigen Deckung des künftigen Energiebedarfs ist die Nutzung lokaler, erneuerbarer Energiequellen notwendig. Für jede Kommune gilt es nun, die örtlichen Gegebenheiten zu untersuchen, um daraus ein maßgeschneidertes, strategisches Vorgehen zu entwickeln.

Die Stadt Oberkochen ist Vorreiter und will nun möglichst rasch eine Wärmeplanung erstellen. Ein Förderantrag hierzu wurde gestellt und die Gelder bereits bewilligt. Am 1. August fand der Projektauftakt im Rathaus Oberkochen statt.

Wichtig: Für eine Datenerhebung werden für alle Gebäude Daten zu Strom-, Gas- und Wärmeverbräuchen sowie zu den installierten Wärmeanlagen erhoben. Die Rechte und Pflichten zur Datenerhebung und -verarbeitung wurden durch das Land in § 33 des Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsgesetzes Baden-Württemberg festgelegt. Die Projektbeteiligten sind hierbei zur strengen Umsetzung verpflichtet. Der Datenschutz wird insoweit berücksichtigt, als alle Ergebnisse aggregiert werden (mindestens 5 Gebäude werden zusammengefasst), so dass keine Rückschlüsse auf Einzelgebäude bzw. -personen möglich sind.

Abschließend wird eine Handlungsstrategie mit konkreten Maßnahmen erarbeitet. Somit erhalten die Kommunen einen Leitfaden, der sie befähigt, zielgerichtet zu planen und die bevorstehende Transformation, also insbesondere den Aufbau der geplanten Nahwärmeversorgung, anzugehen und schrittweise umzusetzen.

Bürgermeister Traub: „Das ist eine riesige Aufgabe, aber auch eine Chance für Oberkochen, denn von der Wärmeplanung und dem Aufbau des Nahwärmenetzes werden alle Bürgerinnen und Bürger profitieren.“

Für Fragen zum Thema können sich Interessierte per Mail an Frau Stock unter bauamt(at)oberkochen.de wenden.