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Rückblick 2018

Dell' arte 2018


Er spricht perfektes Hochdeutsch, ist Deutscher, hat Erfolg als Buchautor und Schauspieler und doch ist etwas anders an ihm: Mathias Kopetzki. Dieses „etwas“ ist sein ausländisches Aussehen. Über seine Erlebnisse in Deutschland mit dem Anderssein und seine Spurensuche nach seiner Identität erzählte Kopetzki im Rahmen von Oberkochen dell’ Arte im Bürgersaal des Rathauses.

In seinem Buch „Bombenstimmung – Wenn alle denken, du bist der Terrorist" hat er diese Erlebnisse veröffentlicht. Um es gleich vorwegzunehmen: Es ist keine Anklage gegen Deutschland, sondern es sind Anekdoten über die Angst vor dem Fremdsein, über Vorurteile und seine Selbstbehauptung. Kopetzki erhebt nicht den mahnenden Zeigefinger, sondern erzählt in sensibler Form, wie in unserer Gesellschaft das Fremdsein immer noch eine große Rolle spielt.

„Ich bin ein Glückskind“ stellt er gleich zu Beginn fest und betont, dass er nie strukturellem Rassismus begegnet sei.

Aufgewachsen in einem Dorf in der Nähe von Oldenburg erfährt Kopetzki im Alter von fünf Jahren zufällig, dass er adoptiert ist und ausländische Wurzeln hat. Schon in der Schule hat der Junge mit der dunklen Haut und den schwarzen Locken mit seinem exotischen Aussehen zu kämpfen. „Mein Vater hat gesagt, du bist kein Deutscher“ wird er von der achtjährigen Nicole angesprochen. „Dein Vater hat Recht, ich komme aus Bagdad, wo Sindbad herkommt, lerne hier das Autofahren und gehe dann wieder nach Bagdad“ antwortet Kopetzki, ohne eine Ahnung davon zu haben, woher er tatsächlich stammt.

Seinem Mitministranten Michael erzählt er, dass er der Sohn von Winnetou sei und ein anderes Mal behauptet der Junge, dass er von einem Prinz aus Italien abstamme. Seiner Phantasie lässt er dabei freien Lauf und behauptet: „Ich bin aus einem langen Kuss dieses Prinzen mit der schönen Esmeralda entstanden und dann aus deren Po herausgekommen.“

Eine andere Geschichte handelt von der Fahrt Kopetzkis mit dem ICE-Zug. Er lässt seinen schwarzen Koffer im Zugabteil, um in ein anderes Abteil zum Essen zu gehen. Plötzlich kommt die Durchsage, der Mann mit dem schwarzen Koffer möge sich melden. Kopetzki bleibt bei seinem Essen und kehrt erst nach der fünften Durchsage zu seinem Koffer zurück. Dort erwartet ihn ungläubiges Staunen und er wurde doch tatsächlich als Terrorist verdächtigt. Und warum? Wegen seines Aussehens.

Gebannt verfolgten die Besucher der Kulturreihe Oberkochen dell´Arte vergangene Woche im Bürgersaal die schaurigen Geschichten, die der ehemalige Kriminalkommissar Axel Petermann in Wort und Bild präsentierte. Axel Petermann ist Kriminalist, Profiler und Autor. Er nahm seine Zuhörer mit auf eine zuweilen makabre Reise in die Welt von Mord und Totschlag. Dem betroffenen Publikum vermittelte er einen Blick in die Abgründe der menschlichen Seele und berichtete dabei mit professioneller Distanz.

Als Fallanalytiker jagt er nicht alleine den Spuren hinterher, er versucht, die Gedanken des Täters zu verstehen, verfolgt also die Spur der Spur. Er möchte Bedürfnisse und Motive des Täters aufdecken – auch wenn er das Verbrechen rekonstruieren muss. „So kann ich die Frage beantworten, wer tut so etwas“, erklärt Petermann. Nicht das Detail entscheide, sondern die Gesamtheit der Spuren. Wer sich nun fragt, wie es der gebürtige Bremer schafft, sich mit so schlimmen Ereignissen auseinanderzusetzen, der bekommt eine trockene Antwort: „Ich kann mir das nicht alles aufbürden, ich muss das sachlich sehen“. Ebenso trocken kommentierte er Serien wie „CSI: Miami“, „Numbers“ und Co. Ob die der Wahrheit entsprächen? „Das hat damit nichts zu tun.“
Mit schockierenden Bildern gab er Einblicke, wie Fälle wirklich ablaufen und welche Intention der Mörder verfolgt. Warum wurden dem Opfern die Gliedmaßen abgetrennt? „Um es besser transportieren zu können.“ Weshalb richtet eine Mutter ihren Sohn, nachdem sie ihn getötet hat, wie auf einem Sterbebett her? „Sie wurde nach der Tötung emotional und bereut die Tat, versucht etwas gut zu machen“. Wieso sticht ein Mann auf seine Exfrau mehrfach ein? „Er übertötet sie, er möchte alles auslöschen, was mit ihr zusammenhängt“.

Im zweiten Teil des Programms präsentierte Petermann sein neues Buch „Die Elemente des Todes“. Kein Sachbuch wie seine letzten drei Publikationen, sondern eine Geschichte, die auf wahren Ereignissen fußt. Auf 496 Seiten erzählt Petermann gemeinsam mit Autor Claus Cornelius Fischer die Story einer Mordserie zwischen 1994 und 1996. Sadistische Fantasien und ein Mörderduo, das die Ermittler in Atem hält

Mit dem Auftritt des irisch-walisischen Komiker Duos Mark’n’Simon ist die Kulturreihe Oberkochen dell‘ Arte am Donnerstagabend im Bürgersaal in die zweite Halbzeit 2018 gestartet.

Mark’n’Simon, das sind der gebürtige Waliser Mark Nicholas und der Ire Simon Elmore. Gemeinsam treiben sie seit über 25 Jahren auf den Bühnen der Republik ihr comedyales Unwesen. Dabei bedienen sie sich überwiegend einer Sprache, die sie „Dschinglisch“ nennen, einer Mischung aus Deutsch und Englisch mit jeder Menge Raum für Blödsinn und Nonsens.
Bei den „sauguat Gags“, von denen einer den nächsten jagt, hat das Publikum jede Menge Gelegenheit zum „total ausflippening“. Die Besucher werden immer wieder aufgefordert, auch kräftig mitzusingen, und das tun die Oberkochener bereitwillig. Die in der ersten Reihe werden dabei auch mal humorvoll durch den Kakao gezogen.

Ein Markenzeichen von Mark’n’Simon sind neben den zahlreichen Verkleidungen die schauerlich-schönen Grimassen von „Gummiface“ Simon Elmore, der seine Gesichtszüge immer wieder auf unnachahmlich wunderliche Art und Weise zum Entgleisen bringt. Bei allem Klamauk und Nonsens sind die beiden gälischen Gentlemen temperamentvolle Sänger und Gitarristen, die unzählige Hits und Ohrwürmer natürlich nicht nur zum Besten geben sondern genüsslich auf die Schippe nehmen. Da bekommen Simon und „Furunkel“ genauso ihr Fett ab wie Scott McKenzies „San Francisco“ oder der senile Keith Richards mit seinem unvermeidlichen Kumpel Mick Jagger von den Rolling Stones.

Der Pianist und Sänger Murat Parlak aus Kempten hat bei seinem Auftritt im Rahmen der Kulturwoche am 19. Juni ein musikalisches Feuerwerk gezündet. Musikalisch ist der Mann ein Vulkan. Er singt mit starker, tiefgründiger Stimme und spielt auf dem Flügel mit einer außergewöhnlichen emotionalen Ausstrahlung. In Oberkochen, so plaudert er zwischen den einzelnen Titeln locker vom Hocker, ist er zum ersten Mal und es gefällt ihm gut. Er hofft, dass er für jeden etwas dabei hat in seinem musikalischen Gepäck. Und wenn nicht, dann kommt er halt nochmal wieder.

Darf er gerne, keine Frage. Den Kontakt zum Publikum stellt er völlig unverkrampft her. Die Vorliebe für schwäbische Spätzle erweist sich als tragfähige Basis für die gegenseitige Sympathie. Essen ist ihm wichtiger als Musik, bekennt er mit einem Augenzwinkern. Und so hat er auch im Handumdrehen seinen Background Chor für einen der ersten Titel „I wanna be free“ von den Monkeys beieinander. Aber Murat Parlak, unter anderem Band Mitglied bei der englischen New Wave Ikone Anne Clark, spielt nicht nur Titel aus der Rock und Pop Szene, wie etwa „Nobody said it’s easy“ von Cold Play, „Rocket Man“ von Elton John oder die beiden Beatles Songs „Come together“ oder „Hey Jude“. Er beherrscht auch die Kunst der Improvisation auf geniale Art und Weise, präsentiert sich als Tausendsassa und Tastentiger auf dem Klavier, dem dazuhin der Schalk im Nacken sitzt. Zur Melodie von „Hänschen klein“ improvisiert er munter drauflos, auch mal in Moll oder als Ragtime und entfacht ein faszinierendes Feuerwerk auf der Klaviatur.

Vor dieser Lust am Spiel, am Verändern, Variieren und Jonglieren sind auch die Songs aus der Rock- und Popszene niemals ganz sicher. Das alles geschieht auf einer virtuosen musikalischen Basis und mit einer starken, leidenschaftlichen Stimme. So einer wie Murat Parlak darf gerne wieder mal nach Oberkochen kommen. Begeisterter Beifall.
Mit dem Gastspiel des Quartetts Passo Avanti am 18. Juni hat die Oberkochener Kulturwoche begonnen. Passo Avanti – zu Deutsch: ein Schritt vorwärts –, das sind der Klarinettist und Flötist Alexander von Hagke, Julia Bassler an der Violine, Vlado Grizelj an der Gitarre und der Cellist Eugen Bazijan.
Alle vier Akteure auf der Bühne sind studierte und mehrfach preisgekrönte Musiker – sowohl in der Klassik, als auch in der Welt des Jazz zuhause. Und da liegt es natürlich nahe, Kompositionen aus der Klassik auf ihre „jazzige“ Eignung abzuklopfen, sie neu zu arrangieren, zu improvisieren und dabei neue, überraschende, interessante und zuweilen auch ganz witzige Elemente zu entdecken und zutage zu fördern.

Passo Avanti tun das nicht nur auf musikalisch hohem, professionellem Niveau, sondern auch mit Kreativität, augenzwinkerndem Humor und sichtlichem Spaß an der Geschichte. Und – zugegeben – auch wenn man derartigen Crossover-Projekten ein wenig skeptisch gegenüberstehen kann, so stellten sich im Lauf des Abends immer wieder die sprichwörtlichen „Aha“-Effekte ein.

Bei „Lascia ch‘io pianga“ bewahrte das Quartett den Respekt vor der wunderschönen Händel-Arie, wechselte dann aber mit einer gewagten Überleitung zu Verdis Gefangenenchor „Va pensiero“ aus der Oper „Nabucco“ und interpretierte diesen in einer ganz speziellen, jazzigen Version.
Auch Wolfgang Amadeus Mozart nahmen Passo Avanti ins musikalische Visier. Und der hätte möglicherweise an der sowohl furiosen als auch virtuosen Version seiner Ouvertüre zur Hochzeit des Figaros durchaus Spaß gehabt. Beim seinem „Türkischen Marsch“ hörte man später sogar die Pferde galoppieren.
Neben diesen und anderen „Klassikern“ standen im Oberkochener Bürgersaal auch eigene Kompositionen von Alexander von Hagke im Programm, wie etwa „Summer in Skane“, eine romantische Reminiszenz an das sommerliche Südschweden, wobei von Hagke die voluminöse Bassklarinette auspackte, oder das kreative, virtuose musikalische Porträt eines Seeteufels. Den Radetzky-Marsch in einer Samba-Version gab’s schließlich als passende Zugabe. Begeisterter Beifall.
Rund 100 „Leserbriefe“ hat Loriot in den Jahren zwischen 1957 und 1961 an die Illustrierte Quick geschrieben, erklärte Johann von Bülow bei seiner Lesung vergangene Woche den rund 120 Gästen im Bürgersaal. Keine Leserbriefe im eigentlichen Sinn freilich. Sondern Kolumnen, in denen es um Gott um die Welt, den Kalten Krieg, Frauen und Alltagsdingen geht, die durch Loriots Sprachkunst und trockenem Witz schnell zu besonderen Skurrilitäten werden.

„Sehr geehrte Quick“, mit dieser Anrede begannen Loriots Briefe – und die Dell´Arte-Besucher begannen jedesmal sofort zu schmunzeln, wenn Johann von Bülow eine neue Episode startete. Wie zum Beispiel die eines Kofferraums, in dem sich allerhand Sachfremdes transportieren lassen kann. Oder die eines Olivenglases mit Schraubdeckel, aus dem sich eine Olive nur befreien lässt, wenn man seinen Finger ins Glas hineinsteckt. Johann von Bülow wäre nicht Schauspieler, würde er diese Szene, die neben anderen auch in einem Cartoon an der Wand zu sehen ist, nicht zum Anlass zu nehmen, selbst seinen rechten Zeigefinger tief in seine linke Faust zu bohren, mit Waschmittel im Mund zu schäumen oder als Leserbriefschreiber herrlich ins Wienerische zu wechseln. Loriot zu imitieren versucht er erst gar nicht – und doch ist dieser irgendwie mit im Raum: von Bülow hat sich von Bülows Sprachmelodie zu Eigen gemacht – ändert diesen Rhythmus aber sofort, wenn er zwischen den Briefen kurz die dazugehörigen Hintergründe erklärt.

Mit dem Wunsch nach niedlichen Atombömbchen, die man den Kindern als Überraschung unter den Weihnachtsbaum legen kann, kritisierte Loriot schon damals subtil und spöttisch die seinerzeit noch kritiklose Zustimmung zu Aufrüstung und Kernenergie. Aber es ging auch um Harmloseres, wie etwa das Parkverbot ab einer bestimmten Schneehöhe – das gab es wohl tatsächlich in München – und die damit verbundenen Probleme beim Messen derselben, oder das ausufernde Fernsehen. Man müsse befürchten, so schrieb Loriot vor 60 Jahren, dass das Fernsehprogramm irgendwann von Mittag bis Mitternacht gesendet würde! Nicht nur hier hat die Wirklichkeit Loriots Satire längst überholt.
Wer kennt sie nicht – die x-fach gecoverten Hits des im 2016 verstorbenen kanadischen Sängers, Dichters und Malers Leonard Cohen. Suzanne, Hallelujah oder Lover, Lover, Lover und viele andere, die ihn berühmt gemacht haben. Dem einfühlsamen Sänger und Gitarristen Jürgen Gutmann hatten es bereits im Alter von 17 Jahren die traurig klingenden Lieder angetan. Zusammen mit den ebenso versierten Gitarristen Manuel Dempfle und Thomas Schmolz gründete er 2012 das Leonard-Cohen-Project. Vor ausverkauftem Haus nahm dieses Trio am 26. April ein restlos begeistertes Publikum im Mühlensaal mit auf eine Zeitreise: „Das erinnert mich an meine Jugend“, war immer wieder zu hören.

„Wir spielen Originale und doch ganz anders“, gab Jürgen Gutmann zu verstehen. Gemeint ist seine Stimme, die Cohen sehr nahe kommt, nur dass die beiden Herren neben ihm improvisieren, was es so nicht gegeben hat. Die Live-Acts des Trios kommen ohne Effekte aus, und einen Frauenchor haben sie auch nicht dabei. Mit dem legendären Titel Suzanne als schmerzliche Erinnerung an Suzanne Verdal machten sie den Auftakt. Schnell war klar, dass „wir nicht nur wegen unseres guten Aussehens von der Bürgerstiftung für die Reihe Oberkochen dell´Arte verpflichtet wurden“, wie Gutmann scherzhaft anmerkte.

Jürgen Gutmann gab dem Publikum viele Geschichten mit auf den Weg während des rund dreistündigen Konzertabends, die Cohens Lebensauffassung in Erinnerung riefen. Dass er zehn Jahre zusammen mit der Norwegerin Marianne Ihlen auf der griechischen Insel Hydra verbracht hat und für sie diverse Songs geschrieben hat. So long, Marianne oder Bird on a Wire stammen von dort, wo es in den 1960er Jahren weder Autos noch Touristen gab.
Was hat Joo Kraus während der Schulzeit gemacht, wie ist er zur Musik gekommen und was treibt ihn an? Das und vieles mehr erfuhren die Gäste der ersten Ausgabe der Gesprächskonzertreihe Talk ‘n’ Tones im Rahmen von Oberkochen dell´ Arte. Dort plauderte der Echopreisträger am 15. März im Bürgersaal im Dialog mit Kabarettist und Moderator Ernst Mantel aus dem Nähkästchen und musizierte gemeinsam mit dem Stuttgarter Christoph Neuhaus.

Es war ein launiger Abend mit Improvisationen, experimentellen Trompetenklängen, schwäbischem Humor und interessanten Einblicken ins Musikerleben oder einfach nur: „Schwätza, spiela, senga“. Warum hat ein Ulmer Lust auf heiße Rhythmen? Mantel wollte es genau wissen, kommt Kraus doch aus einem Haushalt, geprägt von klassischer Musik. „Mit 15 habe ich begonnen, Funk und Black Music zu hören, die Amerikaner waren bei uns stationiert, das hat mich geprägt“, erklärte der Ulmer Kraus.

Gemeinsam mit Neuhaus, der die Idee zum Format „Talk ‘n’ Tones“ hatte, wurden Stücke von Michael Jackson in neuem Gewand präsentiert. Black or White mit der lebendigen Beatbox Joo Kraus und seinen Loop-Pedalen. Danach gab es eine Eigenkomposition von Neuhaus und anschließend wieder Einblicke ins Musikerleben: Joo Kraus erinnerte sich daran, wie er einmal eine Klassenarbeit für seine Mitschüler schrieb, ihm aber zum Schluss selbst kaum Zeit für die eigene blieb, und er die schlechteste Note bekam. Und natürlich begeisterte Ernst Mantel mit seinen Comedybeiträgen.
Uli Boettcher ist eine Bank. Mit seinen Programmen trifft der Oberschwabe den Nerv seines Publikums, weswegen die Auftaktveranstaltung der Reihe Oberkochen dell´Arte am 18. Januar schon vorzeitig ausverkauft war.
 
Zwei Stunden lang amüsieren sich die Gäste im Bürgersaal im Rathaus köstlich. Uli Boettcher nimmt kein Blatt vor den Mund. „Ü50 – Silberrücken im Nebel“ ist ein humoristisches Glanzstück. Der Kabarettist hat das Publikum von der ersten Minute an auf seiner Seite, setzt zum Dialog an, die Besucher in der ersten Reihe machen gerne mit bei der Reflexion im 50er-Nebel. „Das Fahrrad ist die Vorstufe zum Rollator“, beklagt Boettcher und gibt einen intensiven Einblick in sein Eheleben und seiner Vasektomie: „Meine eigene Frau führt mich auf die Schlachtbank und es war ein einziges Debakel.“ Doch er hat´s überlebt. Seine Lehre daraus: Männer über 50 sollten nur große Schritte tun, wenn die Frauen es wollen. Und: Frauen lösen die Probleme, Männer sind einfach da.